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Camper Möbel selber bauen: DIY-Sitzgelegenheiten für maximalen Komfort im Wohnmobil

Madita Bayer |

Camper Möbel selber bauen: DIY-Sitzgelegenheiten für maximalen Komfort im Wohnmobil

Camping heißt Freiheit – aber mal ehrlich: So richtig gemütlich wird’s erst, wenn du auch bequem sitzt. Wer schon mal stundenlang in einem unbequemen Campingstuhl versackt ist, weiß, wie wichtig durchdachte Möbel im Camper sind. Die gute Nachricht: Du musst dafür nicht tief in die Tasche greifen! Camper Möbel selber bauen macht nicht nur Spaß, sondern bringt dir auch Möbelstücke, die perfekt zu deinem Ausbau und deinem Platz passen.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum Selbstbau oft die bessere Wahl ist, welches Werkzeug du brauchst, welche Materialien sich eignen und wie du Schritt für Schritt deine eigene Sitzgruppe baust. Außerdem bekommst du Tipps für Stauraumlösungen, sichere Befestigungen im Wohnmobil und gemütliche Polsterideen.

Inhaltsverzeichnis

Warum sollte man Camper Möbel selber bauen statt kaufen?
Welches Werkzeug benötigt man für den Camper Möbelbau?
Welche Materialien eignen sich am besten für DIY-Sitzgelegenheiten?
Wie plant man eine Sitzbank mit integriertem Stauraum?
Schritt-für-Schritt: Wie baut man eine klappbare Camper-Sitzgruppe?
Wie befestigt man Sitzgelegenheiten sicher im Wohnmobil?
Welche Polster- und Bezugslösungen gibt es für DIY-Sitzmöbel?
Zusammenfassende Kernpunkte

Warum sollte man Camper Möbel selber bauen statt kaufen?

Vielleicht fragst du dich: Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Absolut! Camper Möbel selber zu bauen bringt dir jede Menge Vorteile, die du bei fertigen Möbeln schlicht nicht bekommst.

Der erste Punkt ist ganz klar die Kostenersparnis. Fertige Möbel für Wohnmobile sind oft teuer – und nicht selten zahlst du mehr für den Markennamen als für die Qualität. Wenn du dagegen selbst baust, investierst du nur in Holz, Schrauben und etwas Werkzeug. Klar, es kostet Zeit, aber der finanzielle Unterschied ist enorm.

Dann ist da die individuelle Anpassung. Jeder Camper ist anders – und das gilt auch für deinen Stauraum. Statt Kompromisse zu machen, baust du dir deine Möbel so, dass sie perfekt passen: millimetergenau zugeschnitten auf deine Nische, über den Radkasten oder entlang der Fenster. Das Ergebnis ist nicht nur funktional, sondern fühlt sich an, als wäre es schon immer für genau diesen Platz gedacht gewesen.

Ein weiterer Vorteil: Qualität und Stabilität. Beim Selbstbau bestimmst du selbst, welche Materialien du verwendest. Du kannst dich für robustes Multiplex oder leichtes Sperrholz entscheiden und die Verbindungen so stabil ausführen, dass deine Möbel auch nach vielen Kilometern Schlaglochpiste noch fest sitzen.

Und zu guter Letzt: kreative Freiheit. Du entscheidest, wie dein Camper aussehen soll. Ob modern, rustikal oder bunt – deine Möbel sind so individuell wie deine Reisen.

👉 Falls dich jetzt das DIY-Fieber gepackt hat: Hier findest du auch eine Anleitung, wie du ein hochwertiges Schneidebrett selber bauen kannst.

Welches Werkzeug benötigt man für den Camper Möbelbau?

Du brauchst keine Profi-Werkstatt, um Camper Möbel selber zu bauen. Mit einer soliden Grundausstattung kommst du schon sehr weit. Wichtig ist vor allem, dass du präzise arbeiten kannst – schließlich soll am Ende alles genau in den Camper passen.

Unverzichtbar sind eine Säge (z. B. Stichsäge oder Handkreissäge) zum Zuschneiden von Sperrholzplatten, ein Akkuschrauber mit Bohrfunktion zum Verschrauben und Vorbohren sowie ein Maßband und Winkel, um exakte Maße in Millimeter abnehmen zu können. Mit einem Schleifgerät bearbeitest du die Kanten sauber, sodass sich niemand verletzt und alles eine professionelle Optik bekommt.

Praktisch sind außerdem Schraubzwingen, um Teile beim Verleimen oder Verschrauben fixieren zu können. Und wenn du besonders clever bauen willst, lohnt sich auch ein Lochbohrer – so kannst du zum Beispiel Belüftungen in Stauraumfächer einarbeiten.

Werkzeug Wofür du es brauchst
Stichsäge/Kreissäge Sperrholzplatten zuschneiden
Akkuschrauber + Bohrer Schrauben setzen, Löcher vorbohren
Maßband & Winkel Exakte Maße in mm abnehmen
Schleifgerät Kanten und Flächen glätten
Schraubzwingen Fixieren beim Zusammenbau

Du siehst: Mit ein paar Basics bist du schon bestens ausgestattet, um in den Möbelbau einzusteigen.

Welche Materialien eignen sich am besten für DIY-Sitzgelegenheiten?

Material ist nicht gleich Material – besonders nicht im Camper. Hier kommt es auf Stabilität bei möglichst geringem Gewicht an.

Sperrholz ist leicht und günstig und eignet sich daher super für viele Möbelprojekte. Wenn es etwas robuster sein soll, ist Multiplex die bessere Wahl: Die vielen verleimten Schichten machen es extrem stabil, was besonders bei tragenden Möbelstücken wichtig ist.

Für den Bau einer stabilen Bodenplatte solltest du eine Stärke von 12–18 mm wählen. So kannst du sicher sein, dass die Konstruktion nicht nachgibt, wenn du dich hinsetzt. Auch eine Arbeitsplatte aus der Küche lässt sich gut zweckentfremden – etwa, wenn du eine Sitzbank mit Tisch kombinieren möchtest.

Vergiss auch die Oberflächen nicht: Mit Lack, Öl oder einer Beschichtung machst du die Möbel pflegeleichter und widerstandsfähiger gegen Kratzer und Feuchtigkeit.

Für den Sitzkomfort kommt dann die Polsterung ins Spiel. Eine gedämmt ausgeführte Sitzfläche mit abgerundeten Kanten sorgt dafür, dass du dich wohlfühlst und keine Druckstellen entstehen.

Wie plant man eine Sitzbank mit integriertem Stauraum?

Eine Sitzbank ist das Herzstück vieler Camper-Ausbau-Projekte. Richtig geplant, bietet sie gleichzeitig jede Menge Stauraum, der gerade in kleinen Fahrzeugen unbezahlbar ist. 

Das Grundkonzept ist simpel: Unter der Sitzfläche versteckst du Fächer, Schubladen oder sogar kleine Schränke. Eine Schublade auf Auszugsschienen macht es besonders bequem, weil du auch an tief liegende Dinge leicht herankommst. Alternativ kannst du die Sitzfläche hochklappen – eine platzsparende Lösung, die allerdings manchmal etwas unpraktischer im Alltag ist.

Überlege dir, wie die Sitzbank in dein Gesamtkonzept passt. Soll sie Teil einer Küchenzeile sein oder frei stehen? Passt sie über die Radkästen? Wie viel Platz bleibt zum Gehen und Schlafen?

Für die Maße gilt: Eine Sitzhöhe von etwa 45 cm und eine Sitztiefe von 50–55 cm sind ideal für bequemes Sitzen. Miss deinen Camper genau aus und plane die Abmessungen in Millimetern – so nutzt du den Stauraum optimal.

Schritt-für-Schritt: Wie baut man eine klappbare Camper-Sitzgruppe?

Eine feste Sitzbank ist praktisch, aber manchmal brauchst du im Camper einfach mehr Flexibilität. Eine klappbare Sitzgruppe ist dafür die ideale Lösung: Tagsüber gemütlich zusammensitzen, abends schnell umklappen, um Platz zum Schlafen oder Kochen zu haben. Klingt kompliziert? Keine Sorge – mit einer klaren Schritt-für-Schritt-Anleitung ist das auch für DIY-Anfänger machbar.

1. Grundgerüst bauen
Zuerst entsteht das Grundgerüst. Dafür schneidest du deine Holzplatten (z. B. Sperrholz oder Multiplex, 15 mm Stärke) in die passenden Maße zu. Baue daraus den Rahmen deiner Sitzgruppe. Achte darauf, dass die Konstruktion stabil genug ist, um später das Gewicht mehrerer Personen zu tragen. Ein Kreuzrahmen oder zusätzliche Verstrebungen sorgen für mehr Stabilität.

2. Scharnier-Mechanismus integrieren
Damit deine Sitzgruppe klappbar wird, brauchst du stabile Scharniere. Sie verbinden Sitzfläche und Rückenlehne oder Sitzfläche und Korpus miteinander. Wichtig ist, dass die Scharniere nicht nur das Gewicht aushalten, sondern sich auch leichtgängig bewegen lassen. Schraube sie mit kräftigen Schrauben fest – so stellst du sicher, dass beim Umklappen nichts wackelt.

3. Module montieren
Anstatt alles fest zu verbauen, lohnt es sich, modular zu denken. Bau einzelne Module, die du bei Bedarf austauschen oder neu anordnen kannst. Das erleichtert nicht nur den Einbau im engen Camper, sondern macht deine Sitzgruppe auch in Zukunft flexibler.

4. Oberflächen behandeln
Wenn die Sitzgruppe steht, geht es ans Finish. Mit Öl, Lack oder einer Folierung schützt du das Holz vor Feuchtigkeit und Kratzern. Gleichzeitig bekommt dein DIY-Projekt damit eine professionelle Optik – fast so, als hättest du die Sitzmöbel gekauft, nur eben viel individueller.

Eine klappbare Sitzgruppe ist also gar nicht so kompliziert, wie sie klingt. Sie erfordert nur ein bisschen Planung – und die Belohnung ist maximaler Komfort bei minimalem Platzverbrauch.

Wie befestigt man Sitzgelegenheiten sicher im Wohnmobil?

Jetzt kommt ein Punkt, den viele Camper unterschätzen: die sichere Befestigung. Denn egal, wie schön und stabil deine Möbel gebaut sind – wenn sie nicht richtig fixiert sind, werden sie bei der ersten Vollbremsung zum Geschoss.

Die einfachste Möglichkeit ist, vorhandene Befestigungspunkte im Wohnmobil zu nutzen. Viele Kastenwagen haben bereits Vorrichtungen oder Ösen, an denen du Möbel verschrauben kannst. So sitzt alles fest mit der Karosserie verbunden.

Besonders knifflig wird es bei den Radkästen. Statt sie als Hindernis zu sehen, kannst du sie clever in deine Sitzplanung integrieren. Eine Sitzbank, die über den Radkästen sitzt, nutzt den Platz perfekt aus – und die Möbel stehen gleichzeitig stabiler, weil sie auf einer breiten Basis ruhen.

Auch an die Vibrationssicherheit solltest du denken. Auf unebenen Strecken wirken enorme Kräfte auf deine Möbel. Deshalb solltest du Schrauben immer mit Metallwinkeln oder speziellen Befestigungssystemen verstärken.

Und nicht zuletzt: Crash-Sicherheit. Stell dir vor, du fährst mit 80 km/h und musst plötzlich bremsen. Lose Möbelstücke fliegen dann wie Geschosse durch den Camper. Deshalb gilt: Lieber eine Schraube mehr setzen als eine zu wenig. Sicherheit geht hier immer vor.

Welche Polster- und Bezugslösungen gibt es für DIY-Sitzmöbel?

Selbst die stabilste Sitzbank ist nur halb so viel wert, wenn du darauf nicht bequem sitzen kannst. Polster machen deine DIY-Campingmöbel erst richtig wohnlich – und sie sind ein tolles Gestaltungselement, um deinem Camper einen individuellen Look zu geben.

Die Basis bildet der Schaumstoff. Achte auf die richtige Stärke (ca. 8–10 cm) und einen mittelfesten Härtegrad. Zu weich und du sitzt durch, zu hart und du fühlst dich wie auf einer Holzbank.

Beim Bezugsmaterial hast du die Qual der Wahl. Praktisch und funktional sind robuste Stoffe, die abwaschbar oder zumindest leicht zu reinigen sind. Outdoorstoffe oder Kunstleder sind dafür super geeignet. Willst du es gemütlicher, kannst du natürlich auch zu Baumwolle oder Leinen greifen – dann solltest du allerdings mit abnehmbaren Bezügen arbeiten, die du einfach in die Waschmaschine stecken kannst.

Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt: Flexibilität. Abnehmbare Bezüge sind Gold wert, weil du sie nicht nur waschen, sondern auch austauschen kannst, wenn du Lust auf einen neuen Look hast. Ein Set in Grau für den Alltag und ein Set in bunt für den Sommerurlaub? Warum nicht!

Und schließlich der Gemütlichkeitsfaktor: Mit ein paar Kissen, einer Decke und vielleicht einem farbigen Bezug wird dein Camper gleich viel wohnlicher. So entsteht ein Raum, in dem du dich nicht nur aufhältst, sondern in dem du dich wirklich zuhause fühlst.

Zusammenfassende Kernpunkte

Camper Möbel selber zu bauen ist kein Hexenwerk – und die Vorteile sprechen für sich. Du sparst Geld, nutzt deinen Stauraum optimal und erschaffst Möbel, die so individuell sind wie deine Reisen. Mit dem richtigen Werkzeug und Material gelingt der Bau auch ohne Profi-Werkstatt.

  • Camper Möbel selber bauen spart Geld, schafft Stauraum und ist individuell zu gestalten.
  • Mit dem richtigen Werkzeug und stabilen Materialien entstehen langlebige DIY-Möbelstücke.
  • Multifunktionale Sitzbänke mit Stauraum sind das Herzstück vieler Camper Ausbau-Projekte.
  • Sicherheit beim Befestigen im Wohnmobil ist das A und O.
  • Mit gemütlicher Polsterung und kreativen Bezügen holst du dir Wohnlichkeit und Komfort ins Fahrzeug.

👉 Noch mehr DIY-Ideen gefällig? Dann wirf mal einen Blick auf unsere Anleitung für eine Campingdusche selber bauen.