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Pilze sammeln: Welche essbaren Pilze gibt es in Deutschland und worauf sollte man achten?

Madita Bayer |

Pilze sammeln: Welche essbaren Pilze gibt es in Deutschland und worauf sollte man achten?

Kaum etwas ist schöner, als durch den Wald zu streifen und dabei frische Pilze zu sammeln. Ob knusprig gebraten in der Pfanne, als Beilage zu Fleisch oder einfach pur: Pilze sind nicht nur lecker, sondern machen auch richtig Spaß beim Finden. Doch gerade Anfänger fragen sich oft: Welche Pilze sind eigentlich essbar, wie erkenne ich sie, und worauf muss ich achten? Genau darum geht es hier.

Damit du sicher durch die Pilzsaison kommst, schauen wir uns die beliebtesten essbaren Arten an, erklären ihre typischen Merkmale und zeigen dir, wie du Verwechslungen mit giftigen Doppelgängern vermeidest. Am Ende gibt’s außerdem Tipps zum richtigen Sammeln und Zubereiten.

Inhaltsverzeichnis

Welche essbaren Pilze gibt es und wie kann man sie erkennen?
Wie unterscheidet man Steinpilz, Pfifferling und Co.?
Wie vermeidet man die Verwechslungsgefahr mit giftigen Doppelgängern?
Wie sammelt man Pilze richtig und bereitet sie zu?

Welche essbaren Pilze gibt es und wie kann man sie erkennen?

Pilze sind faszinierende Lebewesen: Sie bestehen aus einem feinen Geflecht unter der Erde – dem Myzel – und bilden an der Oberfläche den Fruchtkörper, den wir als „Pilz“ kennen. Typische Merkmale sind Hut und Stiel, die je nach Pilzart ganz unterschiedlich aussehen.

Viele essbare Pilze findest du in Laub- und Nadelwäldern. Dort wachsen die beliebtesten essbaren Arten wie der Steinpilz, der Pfifferling oder der Champignon. Das genaue Erkennen ist dabei das A und O: Nur wenn du sicher bist, dass es sich um eine essbare Art handelt, solltest du den Pilz mitnehmen.

👉 Wann Pilze sammeln – hier erfährst du, zu welcher Jahreszeit du die besten Chancen hast.

Tipp: Anfänger sollten sich zunächst auf wenige Arten konzentrieren. So lernst du, viele essbare Pilze anhand von eindeutigen Merkmalen sicher zu erkennen.

Die beliebtesten essbaren Pilze im Überblick

Damit du einen besseren Einstieg bekommst, hier eine Übersicht über die bekanntesten essbaren Arten in Deutschland.

Steinpilz (Boletus edulis)

  • Merkmale: Massiver, heller Stiel, brauner Hut, auf der Unterseite kleine Röhren statt Lamellen.
  • Standort: Vor allem in Misch- und Nadelwäldern, oft unter Fichten.
  • Erkennen: Durch den festen Stiel und den schwammartigen Röhrenboden fast unverwechselbar.
  • Besonderheit: Der König unter den Pilzen – beliebt wegen seines feinen, nussigen Aromas.

Pfifferling (Cantharellus cibarius)

  • Merkmale: Goldgelber, trichterförmiger Hut, der direkt in den Stiel übergeht.
  • Standort: Vor allem in Laubwäldern, häufig in Gruppen.
  • Erkennen: Leuchtend gelbe Farbe und ein leicht pfeffriger Geruch.
  • Besonderheit: Sein würziger Geschmack macht ihn zu einem Klassiker in der Küche.

Champignon (Agaricus)

  • Merkmale: Weißer oder brauner Hut, darunter rosa bis braune Lamellen.
  • Standort: Offene Wiesen, Waldränder oder Gärten.
  • Erkennen: Charakteristischer Geruch, besonders beim Anschnitt.
  • Besonderheit: Einer der bekanntesten Speisepilze – sowohl als Wildfund als auch aus dem Supermarkt.

Maronenröhrling (Imleria badia)

  • Merkmale: Dunkelbrauner Hut, gelbliche Röhren, fester Stiel.
  • Standort: In Nadelwäldern, besonders unter Kiefern und Fichten.
  • Erkennen: Der Hut verfärbt sich beim Druck leicht blau – ein klares Unterscheidungsmerkmal.
  • Besonderheit: Aromatisch und vielseitig, perfekt für Pilzpfannen.

Parasol (Macrolepiota procera)

  • Merkmale: Riesiger, schirmförmiger Hut mit schuppiger Oberfläche, langer dünner Stiel.
  • Standort: Waldränder, Lichtungen, Wiesen.
  • Erkennen: Durchmesser des Hutes kann bis zu 40 cm betragen.
  • Besonderheit: Eignet sich hervorragend paniert und gebraten – wie ein Pilz-Schnitzel.

Krause Glucke (Sparassis crispa)

  • Merkmale: Korallenartig gewundene Form, erinnert an einen Badeschwamm.
  • Standort: Am Fuß von Kiefern.
  • Erkennen: Durch ihre außergewöhnliche Form kaum mit anderen Pilzen zu verwechseln.
  • Besonderheit: Sehr aromatisch, lässt sich gut trocknen und später verwenden.

Wie unterscheidet man Steinpilz, Pfifferling und Co.?

Wenn du deine ersten Funde in der Hand hast, fragst du dich bestimmt: „Okay, welcher Speisepilz ist das jetzt eigentlich?“ – genau hier wird’s spannend. In Deutschland gibt es ein paar echte Klassiker, die fast jeder Pilzsammler kennt. Ganz vorne mit dabei sind der Steinpilz, der Pfifferling und der Champignon. Aber auch Exoten wie die Krause Glucke oder der beeindruckende Parasol gehören zu den beliebtesten Arten.

Das Gute ist: Mit ein bisschen Übung kannst du diese Pilze recht schnell unterscheiden. Jeder hat seine eigenen, typischen Merkmale – vom nussigen Geschmack des Steinpilzes über die leuchtende Farbe des Pfifferlings bis hin zur „Schnitzel-Optik“ des Parasols. Im Folgenden schauen wir uns genauer an, wie du diese Pilze erkennst und wo du sie findest.

Pilz Typische Merkmale Geschmack / Besonderheit Standort
Steinpilz Fester Stiel, brauner Hut, darunter kleine Röhren statt Lamellen Mild, leicht nussigen Geschmack Besonders unter Fichten und in Mischwäldern
Pfifferling Leuchtend gelber Hut, läuft trichterförmig zum Stiel Kräftig-würzig Vor allem in Laubwäldern
Champignon / Wiesen-Champignon Weißer bis brauner Hut, rosa bis braune Lamellen Mild, vielseitig Wiesen, Waldränder
Krause Glucke Sieht aus wie ein Schwamm, locker gewundene Form Aromatisch Am Fuß von Kiefern
Parasol Riesiger Hut, erinnert an ein Schnitzel, wenn paniert Mild, lecker gebraten Lichtungen, Waldränder

Das Unterscheiden fällt mit etwas Übung leicht: Der Steinpilz etwa hat keine Lamellen, sondern Röhren, während der Parasol schon durch seine Größe auffällt. Pfifferlinge erkennst du sofort an ihrer kräftigen Farbe und dem würzigen Duft.

Wie vermeidet man die Verwechslungsgefahr mit giftigen Doppelgängern?

So schön die Welt der Pilze auch ist – es gibt eine Schattenseite: die Verwechslungsgefahr. Manche essbare Pilze sehen ihren giftigen Doppelgängern zum Verwechseln ähnlich. Und das kann richtig gefährlich werden. Schon ein kleiner Biss in den falschen Pilz kann gesundheitliche Probleme verursachen – im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich sein.

Besonders der Knollenblätterpilz gilt als Paradebeispiel für einen tödlich giftigen Doppelgänger. Er sieht harmlos aus, wird aber immer wieder von Sammlern mit essbaren Arten verwechselt. Deshalb gilt: Wer Pilze sammeln will, sollte sich nicht nur mit den leckersten Arten beschäftigen, sondern auch mit ihren gefährlichen „Zwillingen“. Nur so kannst du Risiken vermeiden und sicher unterwegs sein.

Auch andere ungenießbare Pilze sorgen für Risiken. Deshalb gilt:

  • Bist du unsicher? Dann den Pilz lieber stehen lassen.
  • Hol dir im Zweifel Rat bei einer Pilzberatungsstelle.
  • Mach dich mit „Pilze und ihre giftigen Doppelgänger“ vertraut, um die Verwechslungsgefahr zu minimieren.

👉 Bei Pilzen ist also immer Vorsicht geboten – nur so lassen sich Risiken vermeiden.

Wie sammelt man Pilze richtig und bereitet sie zu?

Du hast deine ersten Pilze gefunden? Glückwunsch! 🎉 Jetzt kommt der nächste Schritt: Pilze sammeln ist nicht nur eine schöne Freizeitbeschäftigung, sondern auch eine kleine Kunst. Denn beim Sammeln gibt es einiges zu beachten – von der richtigen Technik beim Herausdrehen über die Auswahl der passenden Arten bis hin zum Transport im Korb.

Doch damit ist es nicht getan. Nach dem Sammeln geht’s ans Zubereiten. Und hier lauern ebenfalls Fehler, die viele Anfänger machen. Wusstest du zum Beispiel, dass man die meisten Pilze nicht roh essen sollte? Erst durchs Garen werden sie richtig bekömmlich und entfalten ihr volles, aromatisches und würziges Aroma.

Wenn du einen Pilz gefunden hast, zieh ihn vorsichtig aus dem Boden oder schneide ihn knapp über dem Boden ab. Achte darauf, das Myzel nicht zu beschädigen, damit an der Stelle neue Pilze nachwachsen können.

Ein paar goldene Regeln für Pilzsammler:

  • Pilze sammeln nur in kleinen Mengen – so bleibt für andere genug.
  • Frisch gesammelt schmecken sie am besten.
  • Anfänger sollten ihre ersten Funde unbedingt von Experten prüfen lassen.

Bei der Zubereitung gilt: Pilze solltest du nicht roh essen, da viele Arten dann ungenießbar oder schwer verdaulich sind. Erst durchs Garen entfalten sie ihren aromatischen und würzigen Geschmack.

Ob gebraten in der Pfanne oder gekocht im Eintopf – frisch aus dem Wald sind sie ein echtes Highlight.

Zusammenfassung: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Essbare Pilze erkennst du an Merkmalen wie Hut, Stiel und Standort.
  • Viele beliebte Speisepilze haben giftige Doppelgänger – Verwechslungsgefahr!
  • Pilze richtig sammeln heißt: vorsichtig aus dem Boden lösen und sicher bestimmen.
  • Für den Verzehr sollten Pilze immer gekocht oder gebraten werden.
  • Anfänger sollten sich auf wenige, leicht erkennbare Arten konzentrieren.