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10 Anfängerfehler beim Wandern - und wie du sie vermeidest

Madita Bayer |

10 Anfängerfehler beim Wandern - und wie du sie vermeidest

Planst du gerade deine erste richtige Wanderung? Mega! Nichts geht über das Gefühl, wenn du nach einem Aufstieg den Gipfel erreichst und die pure Freiheit genießen kannst. Aber damit dein Wanderabenteuer auch wirklich zum Erfolg wird, verraten wir dir heute die häufigsten Anfängerfehler – und natürlich auch, wie du sie ganz einfach vermeidest.

Die häufigsten Anfängerfehler beim Wandern im Überblick

1. Das falsche Schuhwerk wählen

Hand aufs Herz: Wer von uns hat nicht schon mal gedacht "Ach komm, meine normalen Sneaker tun's auch"? Aber glaub mir, deine Füße werden es dir danken, wenn du in vernünftige Wanderschuhe investierst. Klar, gute Wanderschuhe sind nicht gerade ein Schnäppchen. Aber wenn du nach zwei Stunden mit schmerzenden Füßen und durchgeweichten Socken dasitzt, wünschst du dir garantiert, du hättest mehr in deine Ausrüstung investiert. Besonders wichtig ist eine robuste Sohle mit ordentlichem Profil – die gibt dir den nötigen Grip auf rutschigem Untergrund. Auch eine wasserdichte Membran solltest du nicht unterschätzen, denn nasse Füße machen einfach keinen Spaß.

Was du stattdessen tun solltest:

  • Investiere in qualitativ hochwertige Wanderschuhe
  • Trage die Schuhe vor der ersten Tour min. 2-3 Mal
  • Kombiniere deine Schuhe mit speziellen Wandersocken
  • Nimm auf längeren Touren Blasenpflaster mit

2. Die Route unterschätzen

"Zehn Kilometer? Das schaff ich doch locker!" Tja, aber Wanderkilometer sind nicht gleich Stadtkilometer. In den Bergen kommt es nicht nur auf die Distanz an – die Höhenmeter sind mindestens genauso wichtig. Stell dir vor, du läufst eine Stunde lang nur bergauf. Das ist eine ganz andere Nummer als dein Spaziergang durch den Park! Dabei spielt auch die Beschaffenheit des Wegs eine große Rolle. Ein verwurzelter Waldweg oder ein steiniger Bergpfad fordern dich ganz anders als ein gepflegter Wanderweg. Für den Anfang ist weniger definitiv mehr. Such dir eine überschaubare Route aus und genieß die Tour in Ruhe. Du musst niemandem etwas beweisen!

Was du bei der Routenplanung beachten solltest:

  • Höhenmeter (pro 300 Höhenmeter eine Stunde zusätzlich)
  • Wegbeschaffenheit (Schotter, Wurzeln, Felsen verlangsamen dein Tempo)
  • Pausen (Alle 1-2 Stunden 15 Minuten)
  • Fotografier- und Aussichtsstopps
  • Tageszeit (Im Sommer Mittagshitze entgehen)

3. Zu wenig trinken mitnehmen

Wasser ist Leben – das gilt beim Wandern ganz besonders. Dein Körper schwitzt mehr als du denkst, besonders in den Bergen. Zwei Liter solltest du für eine Tagestour mindestens dabei haben, bei Hitze gerne auch mehr. Informier dich am besten vorher, ob es unterwegs Möglichkeiten zum Auffüllen gibt. Viele Wanderer unterschätzen ihren Flüssigkeitsbedarf total. In der Höhe merkst du oft gar nicht, wie viel Wasser dein Körper verliert. Deswegen gilt: Lieber eine Flasche zu viel als eine zu wenig einpacken. Das Extra-Gewicht lohnt sich auf jeden Fall.

So sieht die richtige Getränkeplanung aus:

  • Grundregel: Min. 2 Liter pro Person für eine Tagestour
  • Bei Hitze oder schweißtreibenden Aufstiegen 3 Liter oder mehr
  • Zusätzlich elektrolythaltige Getränke mitnehmen

4. Das Wetter ignorieren

Klar, die Sonne scheint und du bist extrem motiviert. Aber das Bergwetter ist echt unberechenbar – und manchmal auch richtig tückisch. Wir haben schon oft erlebt, wie aus dem schönsten Sommertag innerhalb von Minuten ein echtes Unwetter wurde. Deshalb check am besten nicht nur den normalen Wetterbericht, sondern auch spezielle Bergwetterberichte. Die sind viel genauer und warnen dich vor gefährlichen Wetterumschwüngen. Eine winddichte Jacke und ein Regenschutz sollten immer in deinem Rucksack landen – auch wenn der Himmel strahlend blau ist. Das klingt vielleicht übervorsichtig, aber vertrau uns: Lieber schwitzt du ein bisschen mehr wegen der Extra-Jacke im Rucksack, als dass du pitschnass und frierend vom Berg runter musst.

So bleibst du sicher:

  • Checke mehrere Wetterquellen (Allg. Wettervorhersage, spez. Bergwetterberichte, lokale Gewitterwarnungen) 
  • Notfallausrüstung einpacken (winddichte, wasserdichte Jacke, Warme Ersatzkleidung, Notfallponcho, Stirnlampe)
  • Plan B für schlechtes Wetter
  • Wetterzeichen deuten lernen

5. Keine Pausen einplanen

Hey, eine Wanderung ist kein Wettkampf! Viele Anfänger machen den Fehler, durchpowern zu wollen – aber damit tust du dir wirklich keinen Gefallen. Gönn dir regelmäßig eine Verschnaufpause. Such dir einen schönen Platz mit toller Aussicht, pack deine Brotzeit aus und lass die Natur auf dich wirken. Diese Momente machen eine Wanderung erst richtig besonders! Nach etwa einer Stunde solltest du die erste Pause einlegen, danach immer wenn du merkst, dass dein Körper eine Auszeit braucht. Und vergiss die Mittagspause nicht – die darf ruhig auch mal länger dauern. Nutz die Zeit zum Entspannen, Fotografieren und natürlich zum Genießen deiner mitgebrachten Leckereien.

So planst du deine Pausen richtig:

  • Erste Pause nach 45-60 Minuten
  • Danach alle 1-2 Stunden
  • Min. 30 Minuten Mittagspause

6. Die falsche Kleidung tragen

Jetzt wird's wichtig: Baumwolle ist beim Wandern absolut tabu! Ich weiß, dein Lieblings-Cotton-Shirt ist super bequem, aber sobald du schwitzt, wird es zu deinem größten Feind. Baumwolle speichert die Feuchtigkeit wie ein Schwamm und trocknet nur langsam. Das Resultat? Du frierst wie verrückt, sobald eine kleine Brise aufkommt. Setz stattdessen auf das legendäre Zwiebelprinzip: Als erste Schicht trägst du am besten ein Funktionsshirt aus Merinowolle oder Kunstfaser, darüber kommt etwas Wärmendes wie ein Fleecepulli, und als oberste Schicht packst du eine wind- und wasserdichte Jacke ein. So kannst du dich je nach Temperatur und Anstrengung perfekt anpassen. Und vergiss die Kopfbedeckung nicht – die schützt dich im Sommer vor der Sonne und im Winter vor der Kälte.

Das optimale Kleidungskonzept:

  • Zwiebelprinzip mit drei Lagen:
    1. Base Layer: Funktionsunterwäsche aus im besten Fall Merinowolle oder Synthetik
    2. Mid Layer: Fleece oder Softshell für Wärme
    3. Outer Layer: Wind- und wasserdichte Jacke
  • Zusätzlich wichtig: Leichte Mütze oder Cap gegen Sonne/ Kälte, Sonnenschutz, Leichte Handschuhe (auch im Sommer!)
  • Spezielle Wanderhose: Schnelltrocknend, mit Bewegungsfreiheit, evtl. abzippbar

7. Sich nicht orientieren können

"Wird schon irgendwie klargehen" ist definitiv keine gute Wanderstrategie! Klar, heute haben wir alle unser Smartphone dabei, aber was, wenn der Akku leer ist oder du keinen Empfang hast? Deshalb ist es wichtig, dass du dich mit der Route vorher vertraut machst. Lade dir eine gute Wanderapp herunter und speichere die Karten offline. Aber nimm zur Sicherheit auch eine richtige Wanderkarte mit – die geht nie kaputt und braucht keinen Akku. Eine Powerbank ist übrigens auch Gold wert. Damit kannst du nicht nur dein Handy laden, sondern zur Not auch die Stirnlampe, falls es mal später wird als geplant.

Diese Orientierungshilfen solltest du dabei haben:

  • Wanderapp mit vorher heruntergeladenen Offline-Karten
  • GPS-Gerät als Backup
  • Powerbank (mind. 10000mAh)
  • Physische Wanderkarte der Region

8. Den Rucksack falsch packen

Ein chaotisch gepackter Rucksack kann dir die ganze Tour vermiesen. Stell dir vor, es fängt plötzlich an zu regnen, und du musst erstmal deinen kompletten Rucksack ausräumen, um an die Regenjacke ganz unten zu kommen. Pack die Sachen, die du häufig brauchst, also immer griffbereit nach oben oder in die Außentaschen: Wasser, Snacks, Regenjacke, Sonnencreme – du verstehst schon. Die schweren Sachen kommen in die Mitte und nah an deinen Rücken, das ist besser für die Balance. Ein kleines Erste-Hilfe-Set gehört übrigens auch in jeden Wanderrucksack. Das brauchst du hoffentlich nie, aber wenn doch, bist du froh, dass du es dabei hast.

So packst du deinen Wanderrucksack optimal:

  • Grundprinzipien:
    Schwere Gegenstände nah am Rücken
    Häufig benötigtes griffbereit oben
    Wasserdichte Ausrüstung in separate Beutel
  • Die richtige Verteilung:
    Unten: Wechselkleidung, Schlafsack (bei Mehrtagestouren)
    Oben: Regenjacke, Erste-Hilfe-Set, Snacks
    Außentaschen: Karte, Sonnencreme, Smartphone

Weitere Infos zum Thema wie du deinen Rucksack richtig packst, findest du in unserem Blogartikel: Fürs Backpacking richtig packen - Tipps für dein Reiseabenteuer

9. Keine Snacks einpacken

Wandern macht hungrig – richtig hungrig! Dein Körper verbrennt dabei viel mehr Energie als normalerweise, und wenn du nicht regelmäßig nachfütterst, kann das echt unangenehm werden. Ein Hungertief beim Wandern ist nämlich kein Spaß. Deshalb pack dir ordentlich Proviant ein! Müsliriegel sind super, aber auch belegte Brote, Nüsse und Trockenobst. Eine Tafel Schokolade ist übrigens nicht nur fürs Gemüt gut – der schnelle Energiekick kann manchmal echt Gold wert sein. Und denk dran: Iss lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt, statt eine große Mahlzeit. Das hält deine Energie konstant und du vermeidest das gefürchtete Mittagstief.

Die optimale Wanderverpflegung:

  • Grundversorgung: 
    Komplexe Kohlenhydrate: Vollkornbrot, Müsliriegel
    Proteine: Hartkäse, Nüsse, Trockenfleisch
    Gesunde Fette: Avocado, Nüsse
  • Schnelle Energie: Trockenobst, Bananen, Dextrose oder Traubenzucker, dunkle Schokolade
  • Elektrolyte: Salzige Snacks, Elektrolytepulver zum Einrühren

10. Alleine loswandern

Als Anfänger solltest du deine ersten Wanderungen nicht alleine machen – nicht, weil du das nicht könntest, sondern weil es einfach mehr Spaß macht und sicherer ist, wenn du Begleitung hast! Such dir erfahrene Wanderpartner, die ihr Wissen gerne mit dir teilen. Das können Freunde sein, aber auch organisierte Wandergruppen oder geführte Touren sind super zum Einstieg. Du lernst dabei nicht nur die wichtigsten Basics, sondern hast auch direkt Ansprechpartner, wenn du mal unsicher bist. Außerdem macht es einfach mehr Spaß, die schönen Momente einer Wanderung zu teilen!

Fazit: Dein Weg zum Wanderglück

So, jetzt weißt du Bescheid über die typischen Stolperfallen beim Wandern. Aber lass dich von der ganzen Liste nicht abschrecken – im Gegenteil! Mit der richtigen Vorbereitung wird deine Wanderung garantiert ein Erfolg. Fang einfach mit kleinen, entspannten Touren an und steigere dich dann langsam. Mit jeder Wanderung sammelst du wertvolle Erfahrungen und entwickelst ein besseres Gefühl dafür, was du brauchst und was dir gut tut.

Die Berge laufen dir nicht weg, also nimm dir Zeit zum Lernen und Genießen. Und das Wichtigste: Hab Spaß dabei! Denn genau darum geht's beim Wandern – die Natur erleben, den Kopf frei kriegen und einfach mal im Hier und Jetzt sein.

Also, worauf wartest du noch? Schnapp dir deine Wanderschuhe und los geht's – die Berge rufen!


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